Eisenbahn-Modellbau auf Modulen

Der Modulbau oder modulare Modelleisenbahnbau ist eine Form des Baus von Modelleisenbahnen. Statt einer ganzen Anlage werden frei kombinierbare Module mit genormten Schnittstellen (Übergängen) gebaut, die in frei wählbarer Folge aneinandergefügt werden können. Werden die Module nur für den "Hausgebrauch" gebaut, müssen diese Schnittstellen keiner vorhandenen Norm entsprechen bzw. kann diese Norm auch selbst festgelegt werden, um die Teile untereinander austauschen zu können.

Die Module umfassen dabei die eigentlichen Gleisanlagen, und Dioramen, die Teile, die außerhalb des Gleisbereichs für eine landschaftliche Illusion sorgen sollen oder detailreiche Szenen darstellen. Einzelne Module können dabei aus mehreren Segmenten bestehen, die nur untereinander verbindbar sein müssen, an ihren Enden jedoch wieder genormt sind.

Diese Technik bietet einfache Transportmöglichkeiten, beispielsweise bei Umzügen oder bei der Präsentation auf Modellbahnausstellungen, große Flexibilität bei der Anlagengestaltung durch die Möglichkeit verschiedener Modulabfolgen und die Möglichkeit, Module mehrerer Modelleisenbahner zu großen Anlagen zusammenzufassen (Modultreffen).

Die Normung umfasst unter anderem die Lage der Gleisanschlüsse (Profil) an den Modulstirnflächen inkl. des zugehörigen Unterbaus und elektrischen / elektronischen Anschlüssen. Manche System weisen genormte Abmessungen (Breite, Höhe der Schieneoberkante über dem Fußboden) auf; bei einigen Modulsystemen betrifft die Normierung auch die farbliche Darstellung der Landschaft, um ein von der Zeitepoche und der Jahreszeit stimmiges Bild zwischen den verschiedenen Modulen zu erhalten.

Die zentrale Organisation von Modellbahnern die nach verschiedenen Modulsystemen bauen, ist der FREMO (Freundeskreis Europäischer Modellbahner e.V.). Hier findet man eine Übersicht der gängigen Normen, gestaffelt nach Baugröße.