Bahnhof Schönheide Ost - km 71,4 CA (Chemnitz - Aue - Adorf)

Gleisplan Schönheide Ost
Gleisplan Schönheide Ost

Der Bahnhof Schönheide Ost hat, wie viele andere in der Region, eine bewegte Vergangenheit, was den Namen angeht. Von der Eröffnung 1875 bis Januar 1892 hieß der Bahnhof nur "Schönheide". Ab Februar 1892 erfolgte eine Umbenennung in "Schönheider Hammer" und ab Mai 1910 die Änderung der Schreibweise in "Schönheiderhammer". Seit 1950 trägt er den aktuellen Namen "Schönheide Ost".

Anfänglich umfassten die Bahnhofsanlagen nur 3 Gleise, welche im Laufe der Zeit, im Zuge des gestiegenen Transportaufkommens, bis auf 6 Gleise, inkl. Segmentdrehscheibe am Ende der Ladestraße und einen zweigleisigen Werksanschluß zum Eisenwerk "Schönheiderhammer" später Gießerei Schönheide (1998 demontiert), erweitert wurden.

Im Zuge des Talsperrenbaus Eibenstock wurde die durchgehende Verbindung nach Aue gekappt und somit endete die Strecke von Adorf kommend hier. Das damit verbundene gesunkene Transportaufkommen zog den weitreichenden Umbau des Bahnhofs nach sich. So wurde der Güterschuppen 1978 abgerissen, die Zwickauer Mulde wurde an diese Stelle verlegt, sodass die Anzahl der Gleise danach wieder auf 3 schrumpfte. Der Bahnübergang auf der Auer Seite fiel ebenso, wie die Brücke über die Mulde und der Bahnübergang auf der westlichen Seite, dem Rückbau zum Opfer.

Am 27. September 1975 verkehrten letztmals durchgehende Reisezüge zwischen Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) und Adorf und auch der Verkehr auf der Steilstrecke nach Eibenstock ob. Bf. wurde eingestellt. Fortan verkehrten Reisezüge nur noch zwischen Karl-Marx-Stadt und Blauenthal sowie zwischen Schönheide Ost und Adorf. Zum 1. Januar 1979 endete der Reisezugverkehr auch zwischen Schönheide Ost und Schönheide Süd, am 23. Mai 1982 folgte der gesamte Abschnitt bis Muldenberg. Im Güterverkehr wurde der Streckenast nach Schönheide Ost noch bis 1995 betrieben.
Zum 01.09. 1980 verlor der Bahnhof seine Eigenständigkeit und wurde in eine Ladestelle des Bahnhofs Schönheide Süd umgewandelt.

In Anlehnung an den Gleisplan des Bahnhofs Schönheide und der näheren Umgebung, soll die Modellbahn-Anlage "Schönheider Waldbahn" demnächst als Segment-Anlage in der "Immer-an-der-Wand-entlang" Bauweise in Spur TT entstehen.

Hier noch ein paar aktuelle Aufnahmen (02.04.2008) von den trostlosen Überresten des Bahnhofs: